Reisen nach Oslo, Norwegen

Karl Johans Gate, das Nationalmuseum und viel Natur – wer nach Oslo fährt sollte sich vorsehen – in diese Stadt verliebt man sich schnell. Oslo ist eine Metropole mit einem sehr hohen Freizeitwert, es ist die grünste Hauptstadt Europas. Die Bevölkerung ist in den letzten Jahren angestiegen – Oslo hat rund 550.000 Einwohner.

Die größte Kunstsammlung Norwegens befindet sich in der Nationalgalerie. Das bekannteste Bild ist der Schrei – skrik – von dem norwegischen Maler Edvard Munch. Dieses Bild scheint Diebstähle förmlich anzuziehen, es wurde 1994 gestohlen, wieder gefunden und dann 2004 wieder entwendet. Bei dem letzten Diebstahl ist das Kunstwerk leider beschädigt worden, so dass es nun aufwändig restauriert werden muss. In zwei Sälen werden die Bilder des bekanntesten norwegischen Malers ausgestellt. Auch Bilder von Picasso, El Greco und Goya schmücken das Nationalmuseum.

Die Karl Johans Gate ist beim norwegischen Monopoly immer die teuerste und begehrteste Straße. Die berühmteste Straße Norwegens führt vom Bahnhof an vielen Geschäften, Hotels und Sehenswürdigkeiten vorbei zum Schloss der Königsfamilie. Ein absolutes Muss: Der Frognerparken. Der Park zeigt viele Figuren in den unterschiedlichsten Situationen. Eine der bekanntesten Figuren ist wohl der auf der großen Brücke stehende Sinnataggen – ein kleiner Junge, der wütend mit dem Fuß aufstampft und mit zum Schreien geöffnetem Mund seinen Unmut kundtut. Aber auch Monolitten – eine Säule aus ineinander verschlungenen Menschen zieht den Besucher unweigerlich in seinen Bann.

Nicht nur Sportliebhabern wird ein Ausflug zu der Sprungschanze Holmenkollen gefallen. Von hier oben aus hat man einen guten Ausblick auf die Hauptstadt – schöner Spaziergang inklusive.

Auch ein Ausflug in die Umgebung von Oslo lohnt: Der Park Vikinglandet erzählt von der Lebensweise der Wikinger – spannende Wikingergeschichten, Wikingeressen und Handwerkskunst eingeschlossen. Daneben der Erlebnispark Tysenfryd – auf Deutsch Gänseblümchen. Hier gibt es nichts was es nicht gibt: von Achterbahn bis Bungee-Sprung ist alles dabei. Wegbeschreibung: Mit dem Mietwagen auf der E 6 Richtung schwedische Grenze bis Vinterbro.

Sehenswert auch die Museumsinsel Bygdøy. Das Norsk Folkemuseum zeigt nicht nur das Arbeitszimmer des Schriftstellers Henrik Ibsens („Nora, oder: Ein Puppenheim“), sondern auch alte Osloer Fachwerkhäuser und Ausstellungen zu den Samen, Trachten und Schnitzkünsten.

Spannend für Schiffskenner und Abenteuerlustige – das Fram-Museum. Das Polarschiff Fram war seinerzeit ein sehr modernes Schiff, dass auch dem berühmten norwegischen Polarforscher Roald Amundsen 1910 bis 1912 zum Südpol verhalf. Die Besonderheit des Fram-Schiffes war die Art der Konstruktion: Durch die besondere Rundung des Schiffsbauches wurde der Bauch durch das Eis nicht zerdrückt, sondern das Boot emporgehoben und weiter getragen. In diesem Museum wird die Geschichte von Amundsen, seinen Männern und anderen Polarforschern wieder lebendig. Wer schon einmal hier ist, sollte auch noch einen Abstecher zum Norsk Sjøfartsmuseum – dem norwegischen Seefahrtsmuseum machen. Der Besucher erfährt viel über die Geschichte der norwegischen Seefahrt und das vor dem Museum stehende Polarschiff Gjøa.

Diese Stadt hat mit den Sehenswürdigkeiten, Kneipen und Restaurants ein ganz besonderes Flair. Es macht Spaß einfach nur ohne rechtes Ziel herumzuschlendern – bei einem schönen Cafe anzuhalten und sich ein Tasse Kaffe zu gönnen.

Ben Wagner