Reisen zur Garden Route, Südafrika

Die Garden Route ist eine malerisch-zerklüftete Region, die sich 225 Kilometer vom Gouritz River, westlich von Mossel Bay, bis zum Blaauwkrantz River erstreckt. Hier verläuft die Grenze zwischen den beiden Provinzen Western und Eastern Cape.

Das Klima ist angenehm warm mit den stärksten Niederschlägen im Frühling und Herbst (zwischen 700 und 1200 mm jährlich). Die Küstengewässer sind durch den Einfluss des Agulhas-Stroms angenehm warm (17-23 °C). Mancherorts wird jedoch kaltes, nährstoffreiches Wasser an die Meeresoberfläche gespült, das die Wassertemperaturen merklich sinken lässt. Die Gewässer vor der Garden Route sind biologisch produktiv und begünstigen die enorme Artenvielfalt der Pflanzen-, Tier- und Vogelwelt.

Geografisch-nüchtern betrachtet besteht die Küste aus 44 Prozent Fels, 18 Prozent Felsplattformen und 38 Prozent Sandstränden. Fünf ausladende Buchten prägen das Landschaftsbild: Visbaai, Vleesbaai, Mossel Bay, Buffalo Bay und Plettenberg Bay. Bedeutende Feuchtgebiete sind die Mündungen der Flüsse Gouritz, Klein Brak, Groot Brak, Swartvlei, Knysna, Keurbooms, Sout und Blaauwkrantz. Vier Süßwasserseen (Langvlei, Bo-Langvlei, Rondevlei und Groenvlei) gestalten mit dem Feuchtgebiet des Swartvlei Lake das Wilderness Lake System. Etwa 13 Prozent der Küstenlinie sind Bestandteil der Naturschutzgebiete Goukamma Nature Reserve, Robberg Marine Reserve und dem westlichen Teil des Tsitsikamma Nationalparks. In der Region der Wilderness Lakes vor allem bestimmen hohe Dünen das Bild der Küste.

Ausgedehnte, indigene Küstenwälder und großflächige Holzplantagen säumen die Garden Route. Das Hinterland ist dominiert von Fynbosvegetation und fruchtbarem Land, das potenziell zum Ackerbau genutzt werden kann.

Die größten Städte der Region sind Mossel Bay, George (etwa 10 Kilometer im Landesinnern), Plettenberg Bay und Knysna. Ein gut ausgebautes Straßen- und Schienennetz verbindet die Orte miteinander. Mossel Bay ist Hafenstadt, Flughäfen befinden sich in George und Plettenberg Bay. Der Tourismus ist die größte Einnahmequelle dieser Region. Die meisten Urlauber halten sich während der Hauptsaison, dem südafrikanischen Sommer, an der Garden Route auf und erleben, neben den Attraktionen der landschaftlichen Vielfalt, ein geradezu unendliches Angebot an Freizeitaktivitäten.

Strände an der Garden Route

Zwischen Heidelberg und Storms River verläuft die Garden Route parallel zur Küstenlinie, mit Seen, Bergen, dichten Wäldern; Flüssen, wie mit Amber gefärbt und goldenen Stränden. Das Netz verschlungener Hikingpfade lässt die Herzen von Wanderern höher schlagen, die Wälder locken Spaziergänger in ihren Bann. Und wer gerne schwimmt, angelt oder Boot fährt, mag die Seen und Flüssen gar nicht mehr missen.

Knysna

Knysna erfreut sich das ganze Jahr über eines angenehmen Klimas. Im Winter fällt kaum Regen. Der jährliche Niederschlag beträgt 770 mm. Die Durchschnittstemperatur liegt im Januar bei 26º Celsius. Während der Wintermonate (Juni-August) kann das Thermometer bis auf 18º Celsius abfallen – was ein noch ein angenehmes Klima ist für abenteuerliche Outdoor-Aktivitäten. Der Indische Ozean beschert Knysna wesentlich wärmeres Wasser als beispielsweise der atlantische Einfluss vor Kapstadt. Hier kann man sogar im Winter noch an vielen Tagen baden gehen.

George

George ist die größte Stadt an der Garden Route. Die hervorragenden Sportmöglichkeiten prägen die Szenerien der Region. Schöne, saubere Strände sind in nur fünf Minuten mit dem Auto erreichbar.

Plettenberg Bay

Diese Bucht besteht aus goldenen Stränden, einer pittoresken Felshalbinsel, sowie malerischen Lagunen und Flussmündungen. Das Wasser ist klar und warm, das ganze Jahr über herrscht angenehmes Klima. So entstand, im Zusammenspiel mit der idyllischen Kulisse von Sandstränden, hochwertigen Hotels und herausragend guten Wassersportmöglichkeiten, dieses „südafrikanische St.Tropez“, das unbenommen zu den schönsten Ferienorten der Welt gehört. Und damit nicht genug, denn die Halbinsel von Robberg ist in geologischer und archäologischer Hinsicht ein wahrer Schatz.

Wilderness

Am Fuße der Outeniqua Mountains, in einer landschaftlich bezaubernden Region, dehnt sich der Wilderness National Park mit seinen zahlreichen Seen und Flüssen aus, mit seinen romantischen Lagunen und Wäldern, der Fynbos-Vegetation und endlosen Stränden entlang des Indischen Ozeans. Sehr beliebt ist der Ferienort Wilderness, nicht zuletzt der prächtigen Strände wegen. Vorsicht beim Schwimmen: Starke Unterströmungen! Dolphin’s Point gilt als idealer Aussichtspunkt für Walbeobachtungen. Natürlich wird auch Wassersport hier groß geschrieben und Wanderern stehen zahlreiche Wanderwege zur Auswahl.

Mossel Bay

Auch diesen beliebten Ferienort zeichnen feine Sandstrände und hervorragende Wassersportmöglichkeiten aus. Wale und Delfine gehören ebenso ins Bild wie 2000 Robben, Tölpel und Kormorane auf Seal Island. Diese vorgelagerte Insel ist mit dem Boot zu erreichen. Der St Blaise Wanderweg ermöglicht unvergleichliche Aussichten auf die malerische Küste.

Hartenbos

Ein friedlicher Küstenferienort mit ruhiger See.

Little Brak River

Mit dem Ansturm der lokalen Urlauber während der südafrikanischen Ferien im Dezember und Januar verdoppelt sich die Einwohnerzahl dieser sonst eher verträumten Ortschaft. Die Lagune und der Fluss bieten hervorragende Bedingungen zum Fischen, Schwimmen, Wasserski-, Power-Boat- und Kanufahren. Und zwischen Juli und November schauen hin und wieder dann auch Wale in Little Brak River vorbei – allerdings vom Meer aus!

Sedgefield und Stilbaai

Diese beiden Orte bieten eine Reihe nahezu unberührter Strände, die ideal sind für lange Spaziergänge und ausgiebiges Sonnenbaden.

Ben Wagner