Reisen nach Santa Cruz de la Palma auf den Kanaren

Im Osten der kanarischen Insel La Palma, auch die „Grüne Insel“ (La Isla verde) genannt, befindet sich deren gleichnamige Hauptstadt Santa Cruz de La Palma. Mit ihren knapp 18.000 Einwohnern ist die Stadt gemütlich und überschaubar und daher ideal geeignet, um einen entspannten Urlaub zu genießen. Besonders beeindruckend ist die Lage des kleinen Städtchens. Unterhalb der bewaldeten Berghänge der Cumbre gelegen, einem Kamm aus Vulkankegeln, der sich vom Norden bis zum Süden der Insel erstreckt, bietet sich ein atemberaubender Blick auf diese landschaftliche Attraktion. Die typischen weißen Häuser hangeln sich also an den Berghängen empor und machen den visuellen Charme des Ortes aus. Wer gut zu Fuß ist, sollte den Aufstieg in die höher gelegenen Teile der Stadt wagen. Von hier bietet sich nämlich ein malerischer Ausblick über die gesamte Stadtfläche.

Die Altstadt von Santa Cruz de La Palma hat einiges an lohnenswerten Sehenswürdigkeiten zu bieten. Sie wurde zum kunsthistorischen Baudenkmal erklärt und wenn man die Avenida Maritima, die Hauptdurchgangsstraße des Zentrums entlang spaziert, weiß man auch warum. Besonders die alten Häuser im kanarischen und kolonialen Stil mit ihren kunstvoll verzierten Holzbalken prägen das Bild des Stadtkerns. Auf der Parallellstraße Calle Real finden Sie das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert, die Plaza de España und die Kirche „Iglesia Matriz de El Salvador“. Außerdem lädt diese Fußgängerzone zum Flanieren, Shoppen und zu kulinarischen Genüssen in einem der zahlreichen Cafés und Restaurants ein.

Unbedingt probieren sollten Sie die typischen Soßen der Kanaren, die Mojo Rojo (geeignet für Fleisch) und Mojo Verde (köstlich zu Fischgerichten). Das Schifffahrtsmuseum „Museo Navral“ ist ebenfalls einen Besuch wert. Direkt am Plaza Alameda befindet es sich in dem Boot „Barco de la Virgen“, das ein Nachbau der legendären „Santa Maria“ ist, dem Schiff, mit dem Kolumbus nach Amerika segelte.

Im Mittelalter lebte die Insel vor allen Dingen von dem Anbau von Zucker und Wein sowie vom Handel mit Amerika, begünstigt durch die ideale Lage der kanarischen Insel. Dabei spielte der Hafen von Santa Cruz eine entscheidende Rolle und wurde als westlichster bedeutender Ankerplatz auch als „Tor zur neuen Welt“ bezeichnet. Auch einige Piratenüberfälle im 16. Jahrhundert konnten den Wohlstand der Küstenstadt nicht wirklich gefährden. Heute lebt Santa Cruz de La Palma weniger vom Handel und mehr vom Tourismus. Die Insel muss noch keine Besucherströme wie ihre kanarischen Nachbarn Gran Canaria oder Teneriffa verkraften. Stattdessen findet man hier noch einen gemäßigten Tourismus im Einklang mit der Natur vor. Wandern, Bergsteigen oder Radfahren sind hier besonders beliebt.

Die Hauptstadt ist sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Fähre vom Festland oder den anderen kanarischen Inseln zu erreichen. Auf dem Eiland selbst bewegt man sich jedoch am besten mit dem Auto fort. Die Insel bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die über die gesamte Fläche verteilt sind, besticht aber gleichzeitig nicht unbedingt durch eine deckende Infrastruktur. Besonders die kleinen Dörfer der Insel an den Bergstraßen oder die Naturattraktionen, wie der beeindruckende Lorbeerwald „Los Tilos“ oder der größte Senkkrater der Welt, „Caldera de Taburiente“ genannt, sind am besten mit dem eigenen mobilen Gefährt zu erkunden. Nutzen Sie also Ihren Aufenthalt in Santa Cruz de La Palma, um auch die Insel selbst ein wenig kennen zu lernen.

Ben Wagner