Reisen nach Mallorca

Die vielen verschiedenen Gesichter der Insel machen sie so besonders reizvoll, und eine Reise ist nicht nur wegen des schönen Wetters sehr empfehlenswert. Schon im Januar gibt es die ersten schönen Sonnentage auf Mallorca, die dazu führen, dass Anfang Februar die ganze Insel mit der weltberühmten Mandelblüte überzogen ist und ihr ein verzaubertes Aussehen verleiht. Wenn die Berge im Inselinneren saftiggrün sind, ist die beste Zeit für ausgedehnte Wandertouren: Die Temperaturen sind dann auch noch für anstrengendere Strecken angenehm. Das gemäßigte subtropische Klima kommt erst in den Sommermonaten richtig zum Einsatz, in denen es maximal zwei oder drei Regentage im Monat gibt. Durchschnittlich können Sie jeden Tag rund acht Sonnenstunden genießen – und das das ganze Jahr über! Die Südhälfte der Insel ist sehr trocken, in der Nordhälfte kann man des Gebirges wegen schon mal von einem Regenschauer überrascht werden. In den höheren Gebirgslagen liegt im Winter sogar manchmal Schnee zu Wintersportbedingungen.

Die Insel lässt sich individuell am besten mit einem Mietwagen kennen lernen, aber auf Mallorca bietet sich natürlich vor allem der Wassersport als Urlaubsspaß an: Es gibt Segel-, Unterwassersport-, Kanu-, Tauch-, Schwimm- und Wasserskikurse. Im Gebirge Serra de Tramuntana werden aber auch Wandertouren, Mountainbiking und Kletterausflüge angeboten. Da die Insel auch gern per Rad erkundet wird, haben sich zudem zahlreiche Fahrradverleihe angesiedelt. Darüber hinaus kann man in einem der 18 Golfclubs den Abschlag lernen oder optimieren.

Der Flughafen liegt etwas östlich der Inselhauptstadt Palma, die sich in den letzten Jahren den Ruf einer echten Trendcity erworben hat. Von den rund 800.000 Einwohnern der Insel leben etwa 375.000 in Palma, der Rest verteilt sich auf die kleineren und größeren Ortschaften. Übrigens leben aktuell rund 22.000 Deutsche auf Mallorca. In Palma können Sie entspannt in Designer-Boutiquen shoppen gehen und internationales Flair genießen. Auch architektonisch hat die Stadt viel zu bieten und ist einen ausgedehnten Tagestrip wert.

In vielen Klöstern werden auch Zimmer vermietet, so dass man die friedliche Atmosphäre länger genießen kann. Eines davon ist das 1342 gegründete Kloster Santuari de Sant Salvador. Es liegt in auf dem 509 Meter hohen Berg Puig Sant Salvador in der Nähe der Stadt Felanitx. Neben den zahlreichen Klöstern und Wallfahrtskirchen gibt’s ebenso viele Burgen und Festungen zu entdecken. Auch alte Weingüter laden zu Besuch und Weinverkostung ein. Eines davon ist das abgelegene, ca. 3.000 m² große Landgut Sa Granja im Westen der Insel nahe des Ortes Esporles. Früher als Kloster genutzt ist es heute in Privatbesitz und wurde als Freilichtmuseum für traditionelles mallorquinisches Handwerk und das ursprüngliche Leben auf der Insel hergerichtet. Bis heute wird aber auch immer noch Wein und Sherry produziert, die bei einer Besichtigung des Gutes auch probiert werden können.

Abenteurer aufgepasst! Die Tropfsteinhöhlen von Porto Cristo sind besonders interessant, da das unterirdische Höhlensystem über 1.700 Meter weit begehbar ist und neben dem größten unterirdischen See Europas noch fünf weitere zu entdecken sind. Und auch der „Rote Blitz“ – eine historische Eisenbahn aus dem Jahr 1929, die von Sollér nach Palma fährt – ist etwas für Schwindelfreie und eine beliebte Sehenswürdigkeit: Auf der 27 Kilometer langen Bahnstrecke durchfährt man 13 Tunnel, zahlreiche Kurven und als Highlight die 52 Meter lange, sehr beeindruckende Bogenbrücke Cinc Ponts.

Für Sonnenanbeter finden sich auf der ganzen Insel hübsche Strände zum Baden, Relaxen und Entspannen. Während es im Nordwesten wegen der dortigen Steilküste nur wenige zugängliche Buchten gibt, können Sie an der ebenfalls felsigen Ostküste viele kleine idyllische Buchten mit wunderschönen Sandstränden entdecken. Im Nordosten liegen die breiten Strände mit fast weißem Sand und türkis schimmerndem Meer, z. B. in Cala Millor oder Cala Guya.

Auch die Bucht von Alcudia mit ihrer acht Kilometer langen, ununterbrochenen Strandlinie ist ein herrlicher Ort zum Sonnenbaden. Wegen der ungeschützten Bucht weht hier ein stetiger Wind, der die hier herrschende kräftige Brandung bedingt. Surfer finden hier ihr Mekka und Eltern sollten ein noch wachsameres Auge auf ihre Kinder haben. Die beliebteste Strandregion ist der Südwesten mit seinen kleinen und großen Buchten. Da hier auch die großen Ferienanlagen liegen, ist es aber etwas lebendiger. Ruhiger geht’s an dem vielleicht schönsten Strand der Insel zu: dem bezaubernden Paradies von Formentor im äußersten Norden der Insel. Hier heißt es dann wirklich nur noch: genießen, genießen, genießen. So schön ist Mallorca!

Ben Wagner