Reisen nach Kambodscha, Stadt Siem Reap

Ruinen, Ruinen, Ruinen – Von den Ruinen von Siem Reap und dem Nationalheiligtum Angkor Wat schwärmt einem jeder vor, also sollte ein Besuch selbstverständlich sein. In Siem Reap und der Umgebung kann man problemlos drei Tage am Stück Tempel besichtigen und hat immer noch nicht alles gesehen.

Um möglichst wenig von der Hitze des Tages mitbekommen, empfiehlt es sich, spätestens um 6:00 Uhr morgens aufzustehen. Dann sucht man sich einen Tuktuk-Fahrer und übt sich in Preisverhandlung auf Khmer. Meist gelingt es nach kurzer Zeit, einen annehmbaren Preis auszuhandeln. Die einheimischen Preise kennt ohnehin kein Tourist, wahrscheinlich ist daher der verhandelte Preis noch meilenweit vom wirklichen Fahrpreis für Einheimische entfernt. Nun kann es losgehen zu den zentralen Tempeln Siem Reaps.

Siem Reap – Nationalheiligtum Angkor Wat

Angkor Wat ist eine enorme Tempelanlage. Sie liegt idyllisch an dem Siem Reap River an einem kleinen See. Angkor Wat ist dem Hindugott Vishnu gewidmet. Viele der umliegenden Tempel wurden architektonisch vom Hinduismus beeinflusst – bei Angkor Wat handelt es sich allerdings um einen hinduistischen Tempel. Die meisten anderen umliegenden Tempel sind buddhistisch. Zwischen Mönchen, Pferden, Reisegruppen und Studenten, die Touristen ansprechen, um ihr Englisch zu verbessern, kann man hier den Stolz der Khmer bewundern.

Bayon – Gesichter in Stein

So beeindruckend die vielen Tempel auch sind – die beiden absoluten Highlights sind Angkor Wat und Bayon. Die schlafend anmutenden Gesichter findet man überall in dem labyrinthartigen Gebäude Bayons. Über Treppen hinauf und hinunter, durch Gänge hindurch und an Buddhas vorbei – viele beeindruckt dieser Tempel durch seine verschiedenartige Architektur noch mehr als Angkor Wat.

Auch wenn die Gesichter in Wirklichkeit viel kleiner sind, als sie gemeinhin auf Postkarten und Reiseführern erscheinen, so scheinen sich trotz gesenkter Lieder die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen. Wen genau diese mysteriösen Gesichter in Stein darstellen – keiner weiß es und alle Theorien zur Erklärung dessen weisen entscheidende Lücken auf.

Wie so oft in Kambodscha fehlt das Geld zum Erhalt der Gebäude. Auch in Bayon wird deutlich, dass man sich länger keine Mühe mit dem imposanten Bau gegeben hat. Baumwurzeln so hoch wie Häuser überragen die Säulengänge. Andererseits macht das auch gerade den Charme der Ruinen aus – man sieht ihnen an, dass sie schon lange auf dieser Welt dabei sind.

Das Nachtleben in Siem Reap

Siem Reap bietet viele kulinarische Möglichkeiten, „Amor“ (ein Reiscurrygericht) oder andere Khmer-Spezialitäten auszuprobieren. Vor allem in der Pubstreet – dem Dreh- und Angelpunkt der touristischen Ausgehszene – gibt es zig Lokalitäten.

Oft kann es in Kambodscha jedoch wirklich anstrengend werden. An jeder Ecke steht ein Tuktukfahrer, ein Buchverkäufer oder ein Essenstand, der einem etwas verkaufen möchte. Frauen bekommen in Siem Reap das charakteristische „Lady … buy something from me“ zu hören.

Nightmarket – Schmuck und Fotografien

Dieser bunte, recht schicke Nightmarket ist eine Fundgrube für Schmuck, Kleidung, Fotografien und alles was man sonst noch als Souvenir mit nach Hause nehmen kann. Auch hier gehört handeln zum guten Ton dazu. Schmuck wird gewogen und dann nach Gewicht bezahlt. Am Eingang des Marktes sitzt oft ein kleines Orchester und unterhält die Gäste.

Ben Wagner