Reisen nach Durban, Südafrika

Die perfekte Welle und ein bisschen Indien in Durban 300 Sonnentage im Jahr, warmes Wasser und langgezogene Wellen: Durban ist ein Paradies für Surfer.

Während das Wasser vor Kapstadt im Süden Südafrikas selten wärmer als 19 °C wird, heizt sich der Indische Ozean vor dem östlich gelegenen Durban im Sommer bis auf 25 °C auf – so müssen auch Anfänger auf dem Brett keine Angst vor einem Sturz haben. Hai-Netze halten unerwünschte Besucher von der Küste fern. Wer lieber auf dem Trockenen bleibt, findet weite weiße Strände und eine sechs Kilometer lange Strandpromenade.

Die Goldene Meile ist die Hauptattraktion von Durban. Hier reihen sich Hotels, angesagte Bars und Restaurants aneinander. Ein Vergnügungspark, Souvenirstände und unzählige Swimming Pools mit Rutschen und Wasserfällen sorgen für Abwechslung. Um sich einen Überblick über das riesige Angebot zu verschaffen oder einfach nur den Blick auf den traumhaften Strand und das Meer zu genießen, lässt man sich am besten von einem Zulu in einer bunt geschmückten Rikscha über die Promenade chauffieren.

Am nördlichen Ende des Strands befindet sich Amphitheater Gardens: Gärten mit subtropischen Pflanzen laden zum Verweilen ein. Im dazugehörigen Fitzsimmons Snake Park lernen die Einwohner Durbans, wie ihre Gärten schlangenfrei bleiben – Besucher können schwarze Mambas, Kobras und verschiedene Otterarten aus sicherer Entfernung beobachten. Durban im Kleinformat gibt es in Minitown zu bewundern: Die wichtigsten Gebäude und Sehenswürdigkeiten sind hier im Maßstab 1:25 ausgestellt.

Im südlich gelegenen Hafenviertel wurde 2004 eine besondere Attraktion rund um das Thema Wasser eröffnet: uShaka Marine World ist ein Park der Vergnügen und Lernen gelungen miteinander verbindet. In bis zu 500 Meter langen Aquarien tummeln sich Delfine, Haie, Schildkröten und viele andere Bewohner des Indischen Ozeans. Regelmäßig finden Delfin- und Robben-Shows, Hai- und Pinguin-Fütterungen statt. In der angrenzenden Pool-Landschaft mit tropischer Bepflanzung gibt es riesige Wasserrutschen und eine Lagune, in der man mit ungefährlichen Meeresbewohnern auf Tuchfühlung gehen kann. Auf dem Außengelände werden verschiedene Wassersportarten und Volleyball angeboten. Für das leibliche Wohl wird in mehreren Restaurants gesorgt.

Abseits der Goldenen Meile ist besonders das Indische Viertel sehenswert: Von den rund eine Million Indern, die in Südafrika leben, haben sich die meisten in Durban niedergelassen. Einst kamen sie als Arbeiter auf den Zuckerrohrfeldern ins Land – heute sind sie vor allem als Handwerker und Händler tätig. Auf den indischen Märkten und in den kleinen, traditionsreichen Läden findet man alles von Stoffen und Kleidung über Schmuck und Elektrogeräte bis hin zu Gewürzen, wie Safran und Curry. Das berühmteste Bauwerk im Viertel ist die Juma Moschee mit zwei goldenen Minaretten. Knapp 5.000 Gläubige finden in der größten Moschee auf der Südhalbkugel Platz.

Das historische Stadtzentrum mit seinen prächtigen Bauten aus der Kolonialzeit lässt sich problemlos zu Fuß erkunden. Hier findet man auch die wichtigsten Museen der Stadt, zu denen das Natural Science Museum mit einer Ausstellung zur südafrikanischen Tierwelt und das Local History Museum gehören.

Etwa 20 Kilometer nördlich von Durban liegt das mondäne Umhlanga Rocks: Auch hier bildet eine Strandpromenade den Lebensmittelpunkt. Die Hotels, Restaurants und Shops sind luxuriöser, als die in Durban. Im Norden beginnt das Umhlanga Lagoon Nature Reserve: Während einer Wanderung durch subtropische Küstenwälder rund um eine Lagune begegnet man immer wieder Affen, Buschböcken und seltenen Vögeln.

In Umhlanga Rocks ist auch das Natal Sharks Board ansässig. Die Organisation ist für die Hainetze vor der Küste zuständig und überwacht die Region. Im Besucherzentrum können Besucher alles über Haie erfahren und mehrmals wöchentlich den Forschern bei einer Sezierung eines Haies zuschauen.

Kein typischer Afrika-Urlaub: Abseits von wilden Tieren und unberührter Natur kann man in Durban weiße Strände und warmes Wasser genießen!

Ben Wagner