Flüssige Lava oder auch der ganz besondere Marshmallow-Grill – „Irgendwie hört sich das klebrig an“ – so beschreibt ein deutscher Tourist die fließende Lava.
Bei diesem Anblick werden Erinnerungen an Naturdokumentationen wach – Geräusche und Bilder, die eigentlich nur professionellen Kameramännern vorbehalten sind, kann bei dem Vulkan „Pacaya“ jeder Tourist erleben. Denn bei dem Vulkan nahe Antigua kann man sogar flüssige Lava sehen. Vulkane gibt es einige in Mittelamerika, und viele davon sind aktiv …
Am Eingang des Parkes stehen schon ein ganzer Strauß von guatamaltekischen Kindern bereit, um Touristen einen Stock für den Aufstieg auf den Vulkan zu verkaufen. Wer zögert, der bekommt die mehr oder weniger verkaufskräftigen Argumente der Kids zu hören: „es necessario – es ist notwendig“. Einige Urlauber lassen sich überzeugen und stapfen mit ihrer hölzernen Errungenschaft los. Oben angekommen merkt man dann, dass ein Stock bei diesem ganzen bröckeligen Lavagestein wahrscheinlich eine gute Idee gewesen wäre. Denn legt man die Hand auf die erstarkte Lava, so fühlt man die darunter vorhandene Wärme, und so wirklich sicher erscheint der unebene Untergrund auch nicht wirklich.
Glutrote, fließende Lava
Langsam fließt glutrote Lava zwischen erkaltetem, dunklem Lavagestein den Berg hinunter. Touristen laufen über den dunklen Untergrund möglichst nah an die roten Bäche heran, damit sie gute Beweisfotos mit nach Hause nehmen können, denn für Sicherheitsvorschriften oder auch nur Achtungsschilder sorgt keiner. Doch wirklich schafft es niemand, denn die hohen Temperaturen werden für den, der zu nah herangeht, unerträglich. Nach kurzen Versuchen kommen alle mit vor Hitze geröteten Gesichtern wieder zurück.
Dafür versuchen sich die meisten im rösten von Marshmallows – aber auch hier zeigt sich, in der Theorie ist das alles einfach, in der Praxis eher weniger. Denn so lang können die Stöcke kaum sein, dass sich die Hitze ertragen lässt. Nun ja, Gott sei Dank benötigt ein Marshmallow nicht lang, um seine gegrillte Form zu erreichen – und schon kann man mit dieser süßen Trophäe den übergroßen Barbecue verlassen.
Und das sollte man auch besser tun, denn in unregelmäßigen Abständen fallen Lavabrocken hinunter und geben den Blick auf das rote Innere frei – inklusive teuflischer Hitze.
Antigua – Märkte, Ruinen
Aber Antigua ist nicht nur wegen des Vulkans eine beliebte Touristenattraktion – auch der „mercado artensanial“, der lokale Markt, die alten Gebäude oder Ruinen ziehen immer wieder großen Zahlen von Besuchern in diese Stadt. Auf dem örtlichen Markt wird alles verkauft, was noch jemand anders meint gebrauchen zu können. Das Angebot ist bunt und variiert. So wird an einem Stand ganz selbstverständlich Hundefutter neben normalen Lebensmitteln angeboten. Wer einen Adapter für zentralamerikanische Steckdosen sucht, der wird ebenso fündig, wie derjenige, der auf der Suche nach dem passenden Schmuck für die Lieben zu Hause ist. Oder warum nicht eine schlichte und äußerst schmackhafte Spezialität exotischer Länder ausprobieren und grüne Mango mit Pfeffer, Salz und Chilisoße kosten?
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