So kalkuliert man die Kosten einer Weltreise

Aufregung, Vorfreude, vielleicht auch ein bisschen Angst und ein gepackter Rucksack. So eine geplante Weltreise verursacht so einige Gefühle bei uns. Natürlich aber muss man bei der Planung nicht nur überlegen, welche Hotels man braucht, wann die Flüge gehen und wo das Obst am besten schmeckt. Wie so oft stellt sich auch bei unserer Weltreise eine Frage: Was kostet der Spaß? Was muss ich alles mit einkalkulieren? An welche Kosten denke ich vielleicht nicht auf den ersten Blick?

Um ungefähr kalkulieren zu können, kann man sich an einigen zentralen Fragen orientieren.

  1. Wie lange möchte ich ungefähr unterwegs sein?
  2. Bereise ich teure Länder wie Japan, Neuseeland, Singapur oder die USA?
  3. Reise ich alleine oder kann ich mir manche Kosten aufteilen?
  4. Mit wie vielen Flügen rechne ich?
  5. Welcher Reise-Typ bin ich?
    Der Budget-Packer schläft in Hostels und meidet richtige Hotels, jeder Euro wird hier effizient einkalkuliert. Der Flashpacker lebt, wie er gerade will. Ein Schlafsaal im Hostel wechselt sich mit dem schicken Hotelzimmer ab. Je nach Lust und Laune setzt er sein Geld ein. Der Partypacker genießt. Will an Essen, Trinken und Feiern auf nichts verzichten und benötigt demnach am meisten Geld auf seiner Weltreise.

Die Gesamtkosten könnt ihr in drei große Kostenblöcke einteilen.

A) Die Destinationen

Klar, es gibt Länder, in denen man billig von A nach B kommt und Destinationen, wo einen schon der günstigste Hotelpreis schockt. Bei der Kalkulation von Unterkünften, Verpflegung und Transport solltet ihr lieber mit 20-25% mehr Ausgaben kalkulieren, um hinterher keine böse Überraschung zu erleben.

Unterkünfte: Die meisten Schlafmöglichkeiten sind ja ohnehin online aufgelistet. So könnt ihr relativ genau kalkulieren, was euch die Übernachtungen kosten. Gebt bei der Auskunft im Netz am besten eine Stadt ein, die im Touristenzentrum liegt. Hier sind die Preise höher als in abgelegenen Gegenden und eure Kalkulation ist somit eher zu hoch angesetzt, was immer gut ist. In den meisten Ländern bezahlt man nicht pro Person, sondern pro Unterkunft. Das Reisen mit einem Partner oder einem Freund zahlt sich also wortwörtlich aus.

Verpflegung: Um die Kosten abzuschätzen, hilft euch die Tabelle mit dem Brutto- Einkommen je KopfJe niedriger das Einkommen, desto günstiger das Essen. Lest euch dazu unbedingt online Erfahrungsberichte von Backpackern durch und schlagt auf die Preise nochmal 20-25% drauf, um auf der sicheren Seite zu sein.

Transport: Eine genaue Zahl ist hier schwer zu ermitteln. Kalkuliert mit 10 Euro am Tag, längere Taxifahrten allerdings nicht inbegriffen!

B) Nebenkosten

Versicherung, Ausrüstung und Kleidung kostet nicht wenig Geld. Kümmert euch frühzeitig um eine langfristige Auslandskrankenversicherung, die für die ganze Welt gilt. Dann habt ihr die genauen Kosten und könnt punktgenau kalkulieren. Die Ausrüstung wird ein teurer Spaß, denn rund um die Welt reist man nicht mit günstigen No Name Produkten. Achtet weniger auf den Preis, sondern viel mehr auf ein niedriges Gewicht und die Qualität! Da fast alles vor Beginn der Reise gekauft wird und es tausende Vergleichspreise online gibt, fällt die Kalkulation nicht schwer.

C) Flüge

Die Kosten lassen sich natürlich bei den Transportkosten unterbringen. Informiert euch vor Reiseantritt, inwieweit die Flughäfen preisliche Angebote der verschiedenen Airlines anbieten. Inlandsflüge sind relativ günstig. Schaut hier am besten online nach und kalkuliert den gefundenen Preis mit 20% Aufschlag. Jeden Flug sollte man vorher nicht buchen, man weiß ja nie, ob man nicht spontan einmal länger bleiben möchte.

Auch, wenn die Weltreise einiges an Geld verschlingen wird: Ihr werdet Erfahrungen machen, die unbezahlbar sind!

Ben Wagner